Burg Wendelstein Vacha
Stadtmuseum & Puppensammlung

Burg Wendelstein Vacha - Zeittafel

um 1150
ältestes Mauerwerk im vorderen Gewölbekeller unter der Kemenate

um 1200
Erbauung von Bergfried und Burgmauer. Teile der östlichen Mauer mit dem darin befindlichen Tor sind noch erhalten.

1200/1250
Anlage des hinteren Gewölbekellers

1260
Heinrich IV. von Erthal (Abt von Fulda 1249-61) veranlasst die Einbeziehung der Burg in die zu erweiternde Stadtbefestigung

1294
Erwähnung der Burg im Zusammenhang mit dem anstehenden Heerzug König Adolfs nach Thüringen

1307
Burgmannen und Wächter werden genannt

1321
Heinrich von Bimbach, der erste urkundlich bezeugte Burgmann

1329
weiterer Ausbau der Burg „castrum ibidem munivit“

1406
Zwei Drittel der Stadt kommen von der Reichsabtei Fulda an die Landgrafschaft Hessen, die Burg verliert in der Folgezeit ihre militärische Funktion. Burggüter und Burglehen werden aber weiterhin vergeben.

1467
Zerstörung der Stadt und der Burg durch einen Stadtbrand.

1474
Der teilweise Wiederaufbau der Burg wird vermeldet. Der hessische Hofbaumeister Hans Jakob von Ettlingen hielt sich im Zusammhang mit den Bauarbeiten zweimal in Vacha auf.

1478
Instandsetzung der Gräben, aufschlagen einer neuen Zugbrücke und Neubau eines Palisadenzauns um die Burg.

1614
Umbau der Kemenate, Bau der heute noch vorhandenen Holzbalkendecken und des Dachgeschosses, fortan Nutzung zu Wirtschaftszwecken und als Kornhaus.

1817
Einebnung der Wälle und Gräben der Stadtbefestigung, Abbruch des Untertores.

1836
Verkauf der Burg durch den Großherzoglichen Kammerfiskus zu Weimar an den Fabrikanten Georg Eichler, der darin eine mit über 100 Personen beschäftigte Wollkämmerei betreibt.

1871
Konkurs der Wollkämmerei- und Spinnerei Eichler, Versteigerung der Burg, anschließend Nutzung als Getreidelager.

1885
weitgehender Abbruch der stadtseitigen Burgmauern

1926
Eröffnung einer Auto-Werkstatt im Burghof durch August Wiegand

1931 - 1933
Durch Spenden finanziert, beginnt die Instandsetzung des vom Verfall bedrohten Burgturms, das schadhafte Mauerwerk im oberen Teil wird erneuert. Zum Abschluss der Teilinstandsetzung erhält der Turm einen gemauerten Turmhelm mit einem Storchennest.

1936
Der jüdische Besitzer Herbert Gans muss die Burg zwangsweise an die Stadt Vacha verkaufen.

1938 - 1941

Renovierung, Umbau und Erweiterung der Burgkemenate als Jugendherberge. Es entsteht ein neues Treppenhaus und ein Erweiterungsbau, die Planungen übernahm der Architekt Curt Mergenbaum aus Eisenach. Die Baukosten betrugen 110.000 RM.

1942 - 1945

Nach den Um- und Ausbauarbeiten an der Burg mietet das Kabelwerk die Räume als Gemeinschaftsunterkunft für seine ausländischen Arbeitskräfte. Zeitweise Einquartierung von Wehrmachtssoldaten und Flüchtlingen.

1945 – 1946
Nutzung des Hauptgebäudes als Getreide- und Kartoffellager. Unterbringung von Heimatvertriebenen im Erweiterungsbau.

1948
Die Burg Wendelstein ist mit einem Kommando russischer Besatzungstruppen belegt.

seit 1949
Vielfältige Nutzung durch die Vereine der Stadt u. a. von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Karnevalklub, den Kleingärtnern, DRK, verschiedenen Arbeitsgemeinschaften und der FDJ. Im Anbau entstehen Wohnungen.

1961 – 1967

Nutzung des Burgturms als Schlauchtrockenturm durch die Freiwillige Feuerwehr, dazu wurde ein Teil der Gewölbe herausgebrochen.

1986
Zur 750 Jahrfeier der Stadt Vacha wird in der Burg eine Heimatstube durch die Arbeitsgruppe Stadtgeschichte des Kulturbundes eingerichtet.

1989
Teilrenovierung der Burg durch den Vachaer Reparaturstützpunkt, Feierabendbrigaden und Vereine.

seit 1991
Der neugegründete Heimat- und Geschichtsverein Vacha e. V. übernimmt das Museum. Durch stetige Erweiterung entsteht in ehrenamtlicher Tätigkeit mit Unterstützung der Stadt das heutige Museum mit über 1000 qm Ausstellungsfläche.

1995
Zur Erinnerung an Hans Sippel wird eine Gedenktafel an der Burg angebracht. Der Kommandant des Werrahaufens im Bauernkrieg stammte aus Vacha und wurde 1525 in Eisenach hingerichtet.

2005
Instandsetzung der Burgmauern

2009 - 2010
Sanierung und Ausbau des Burgturms zum Aussichtsturm

2023
Statische Ertüchtigung und Teilerneuerung des über 400 Jahre alten Holztragwerks der Burgkemenate

Vacha 1591

1591

 um 1875

 um 1910

 2006

 um 1955

 Rhönzeitung 1926

 um 1960

 um 1970

 

 1989


"Waschhaus" vor dem Abriss

 2009

 2010